Das Gefühl, von aussen bedrängt zu sein, drückt schwer auf meine Gestalt. Die gestalterische Kraft fühlt sich bedroht. Es entfaltet sich ein Krausen hinter der Stirn. Ein Loch tut sich auf. Darum herum ist es hell. Ein dunkler, doch von aussen beleuchteter Korridor zieht mich nach vorn. Da plötzlich: alles Licht ist weg. Vorne, hinten, oben und unten herrscht nur noch gähnende Dunkelheit. Schatten wie Fratzen und Gespenster durchfluten den endlosen Raum und tanzen entlang der Wände. Ein Lichtkegel beleuchtet den Boden. Körper und Geist gleichen sich aus. Es wird mir warm ums Herz, und ein vereintes Denken balanciert mein Leben ganz neu aus. Ich fühle mich in innerer Ruhe wachsen. Geborgenheit breitet sich aus. Ein ungeahntes Wohlgefühl durchflutet mich. Ich gehe aktiv nach vorn, trete aus dem Korridor, atme kräftig durch - und verändere.
Diese Dichtung zeigt, dass Krisen in einer Organisation mit ihren beteiligten Menschen oftmals auch in einem selber stecken. Deshalb ist es so schwierig Krisen zu führen. Doch nur die Einsicht, dass jede Krise bei mir selbst beginnt, ist echtes Krisenmanagement und lässt den Weg der Befreiung finden.